Wenn du ein Problem mit unappetitlichen Themen hast, solltest du vor dem Weiterlesen tief durchatmen. Denn wir beschäftigen uns in diesem Artikel mit einem Fetisch, der sich um Körperflüssigkeiten dreht. Natursekt und andere Praktiken aus dem Bereich der „feuchten“ Fetischerotik gelten als die ultimative Perversion: Sie erzeugen Ekel – und Faszination. Hier erfährst du, wie und wo du eine Golden Shower genießen kannst und warum sich manche Menschen beim Sex gern anpullern lassen.
Urophilie: Wassersport der anderen Art
Natursekt ist die poetische Umschreibung für die sexuelle Vorliebe für menschlichen Urin. Da soll nochmal einer sagen, Dirty Talk wäre nicht romantisch! Urophilie ist der Fachbegriff für diesen Fetisch. In Sex-Anzeigen findest du ihn oft als NS oder NS-Sex abgekürzt.
Wassersport ist ein neutraler Oberbegriff für alles, was zwischen Bett, Toilette und Nasszelle passiert:
Die goldene Dusche ist die einfachste Form vom Natursekt-Spielen. © Vika Glitter – Pexels
- Eine Golden Shower beschreibt die Dusche unter einem oder mehreren Urinstrahlen. Bukkake, aber mit einer anderen Körperflüssigkeit: Die empfangende Person kniet oder liegt auf dem Boden, die Wasserspender stehen um sie herum.
- Vor oder nach dem Sex kann Urin ebenfalls eine Rolle spielen. Theoretisch funktioniert Anpinkeln sogar während des Akts, wobei es in der Reiterposition am besten läuft. Eine Erektion und Wasserlassen vertragen sich nicht gleichzeitig, daher fällt den Frauen das Loslassen meist leichter.
- Natursekt impliziert, dass der Urin auf anderen Wegen wieder im Körperinneren landet. Ein prickelndes Glas Champagner aus Eigenproduktion kann ein erregender Aspekt der Spielchen sein, aber das Trinken ist kein Muss.
- Beim menschlichen Urinal spielen Dominanz und Erniedrigung eine wichtige Rolle. Der devote Partner dient mit seinem Mund als Toilette. Dabei können Accessoires wie ein Toilettenstuhl oder eine abgeschraubte Klobrille zum Einsatz kommen.
- Ein Einlauf mit Urin kann auf natürlichem Weg passieren (vor allem beim Analsex) oder per Zubehör/Katheter in den Körper manövriert werden. Der Empfänger muss die warme Flüssigkeit dann möglichst lang in sich behalten.
- Manche Voyeure lieben es, andere Menschen beim intimen Akt des Wasserlassens zu beobachten. Aber bitte nur mit Einwilligung!
- Abgefüllter Urin hält sich gut versiegelt einige Tage im Kühlschrank. Manche Pornostars und -amateure verschicken ihre Ausscheidungen sogar an Fans, wenn sie dafür ein Taschengeld springen lassen, analog zum Verkauf getragener Unterwäsche.
- In die Hose machen ist ein Akt der Erniedrigung. Toilettenverbot ist daher eine beliebte Bestrafung im BDSM-Kontext. Auch das Tragen von Windeln kann in diese Kategorie fallen.
Warum stehen manche Menschen auf Natursekt (und mehr)?
Das flüssige Gold übt eine ungemeine Faszination aus. In fast jedem Gespräch über ungewöhnliche Fetische kommt das Thema auf. Aber was unterscheidet Urin von Spucke oder Sperma? Zungenküsse und Blowjobs mit Aufnahme sind schließlich auch nicht der Gipfel der Kink-Olympiade. Tatsächlich ist Urin sogar vergleichsweise sauber: Wenn er aus einem gesunden Körper kommt, ist Urin nahezu steril. Urin selbst kann keine Krankheitserreger übertragen (wohl aber Blut, das im Urin beigemischt sein kann, zum Beispiel bei Infektionen oder während der Periode).
Es gibt zahlreiche Beweggründe, die hinter einem Urin-Fetisch stehen können. Zum einen ist da der Reiz des Verbotenen: Es macht dich an, weil es dirty und anrüchig ist. Tabus sind dazu da, um gebrochen zu werden! Dazu kommt der animalische, sinnliche Kick einer körperwarmen Flüssigkeit, die auf nackte Haut trifft. Wie sonst soll man sein Revier markieren?
Innerhalb einer BDSM-Dynamik hat Natursekt eine wichtige Signalwirkung. Es ist die ultimative Demütigung, angepinkelt zu werden oder sich selbst einzunässen. Dominas und Bizarrladys mit entsprechender Vorliebe nutzen Natursekt als Strafe – und als Belohnung. Denn ist es nicht auch ein Zeichen von Hingabe, das flüssige Gold seiner Herrin empfangen zu dürfen?
© Christopher Campbell – Unsplash
Golden Shower im Bordell: Hier erfüllt sich dein Traum
Wo wir gerade von Dominas reden: Die Expertinnen (und Experten) im SM-Studio sind die richtigen Ansprechpartner für deine feucht-nassen Fantasien. Gut ausgestattete Studios haben oftmals einen eigenen Bereich für Klinikerotik und Urophilie. Ob Toilettenstuhl, Vakuumanzug oder Kanister mit frischem Urin: Hier gibt es weder Berührungsängste noch Tabus. Allerdings kannst du in der Regel nur den devoten Part spielen.
Wenn du derjenige sein willst, der es laufen lässt, solltest du dein Glück im Bordell oder Saunaclub versuchen. Es gibt einige Damen, die Spaß an Natursekt haben. Und die Zimmer sind sowieso mit einer Dusche oder Wanne ausgestattet! Auch Escorts und private Prostituierte bieten diesen Service an. Du solltest aber vorher unbedingt nachfragen, ob deine Fantasien möglich sind!
Der Hinweis „Natursekt aktiv/passiv“ im Profil einer Sexarbeiterin gibt Auskunft über eine entsprechende Neigung. NS aktiv ist relativ verbreitet, weil es für die Frauen wenig Arbeit bedeutet – aufs Klo muss man meistens sowieso. 😁 NS passiv ist etwas seltener. Fetisch-Sex ist immer Verhandlungssache und kostet extra. Rechne mit einem Aufpreis von 50 bis 150 Euro pro Session, mit Aufnahme mehr.
Dirty Sex in den eigenen vier Wänden: Das musst du beachten
Nasse, glänzende Haut: Der optische Reiz von Natursekt sollte nicht vernachlässigt werden. © Nora Hutton – Unsplash
Natursekt im Ehebett (oder im Single-mit-Gelegenheitssex-Bett) ist eine Herausforderung. Wahrscheinlich hast du keine Lust, nach dem Sex dein Schlafzimmer zu renovieren oder eine neue Matratze zu kaufen. Anfänger sollten die Wasserspiele daher ins Badezimmer verlegen. In der Dusche oder Badewanne kann wenig daneben gehen. Und selbst wenn, who cares?
Für Einsteiger eignen sich erotische Fantasien rund um Natursekt, die ohne Pfütze enden. Das Spiel mit Scham und Verzweiflung bei einem Toilettenverbot ist eine interessante Idee für eure kinky Dynamik. Und die Erleichterung, die über das Gesicht kommt, wenn sich dein Schatz dann entleeren darf! Auch das (bewusste) Zuschauen beim Pipi machen kann im richtigen Kontext sexy sein.
Es erfordert Überwindung, vor einer anderen Person Wasser zu lassen. Es kann daher passieren, dass deine Blase nicht kooperiert, obwohl du wirklich Lust darauf hast. Die Scham sitzt zu tief. Da hilft nur: Durchatmen und Entspannen. Oder noch mehr trinken: Irgendwann ist der Druck stärker als die Blockade im Kopf. Und dann: Wasser marsch!
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Wo der Champagner prickelt: Die dreckigste Dusche der Welt
Mit meiner Mädchenblase kann ich überall und jederzeit aufs Klo rennen. Aber ob das für einen Natursekt-Springbrunnen reicht? ⛲ Ich weiß ja nicht.
Nicht jeder kann auf Kommando pullern. Dafür muss ordentlich Druck auf der Leitung sein. Du solltest ein bis zwei Stunden vor dem Termin eine große Flasche Wasser exen. Das sorgt nicht nur für Volumen, sondern verdünnt den Urin und nimmt ihm etwas von seinem strengen Geruch und Geschmack.
Ja, und den Morgenurin sollte man auch vermeiden. 🤢 Aber sag mal: Ich stelle es mir ziemlich schwierig vor, mit einem steifen Penis zu urinieren. Wie funktioniert das?
Der Körper hat das schon ganz schlau eingerichtet, dass immer nur eine Flüssigkeit gleichzeitig durch die Harnröhre kommt. Aber: Es ist möglich, mit Erektion zu pullern. Um den Reflex zu überwinden, musst du dich fest darauf konzentrieren. Am besten vorher einmal im Waschbecken üben!
Du willst lieber eine Trockenübung machen, statt in die feuchten Abgründe einzutauchen? Dann solltest du an der Telefonsex-Hotline über deine Natursekt-Fantasie sprechen! Du musst bei der Sex-Auskunft 11889* nur ein Schlüsselwort nennen und wirst direkt mit einer Fetisch-Hotline verbunden. Und schon redest du mit einer sexy Stimme, die deine besonderen Interessen teilt. Garantiert keimfrei und ohne anschließendes Trockenlegen!
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