Solo im Swingerclub: So hast du Erfolg!

Swingerclubs sind für Pärchen gedacht, oder? Nicht unbedingt. Es gibt zwar die Bezeichnung „Pärchenclub“, aber das bedeutet nicht, dass Singles dort keinen Zutritt haben. 

Die Betreiber der Clubs (oder die Organisatoren von privaten Partys) versuchen, ein gutes Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern herzustellen. Single-Damen sind dabei ein großer Gewinn für potenzielle Dreier, Gruppensex und die generelle Atmosphäre. Deswegen zahlen sie meistens gar keinen Eintritt (oder eine symbolische Gebühr von maximal 30 Euro). Spezielle Pärchenclubs (oder Pärchenabende) dagegen sind für Gäste ohne Begleitung tabu. Wenn du trotzdem kommen willst, musst du dich mit einer passenden Person zusammentun, idealerweise als heterosexuelles Pärchen. Die Swingerszene ist in dieser Hinsicht ein wenig konservativ. Alternativ könntest du dich von einer Escortlady begleiten lassen – eine spannende Idee für ein brandheißes Escort-Date! 

Paare bezahlen – je nach Etablissement – zwischen 40 und 150 Euro. Und wie sieht es mit den Soloherren aus? Die meisten Swingerclubs haben einen deutlichen Männerüberschuss. Deswegen müssen die Herren der Schöpfung tiefer in die Tasche greifen, um sich auf der Sexparty zu vergnügen. Die Preise bewegen sich zwischen 60 Euro und 250 Euro für einen Abend.

Dafür bekommst du einiges geboten:

• Zugang zur Location, meist ein größeres Haus mit mehreren Räumlichkeiten, einer Bar, Wellness-Angeboten und sexy Aufenthaltsbereichen
• ein kostenfreies Buffet zur Stärkung zwischen den Runden auf der Spielwiese
• kostenlose Getränke für den Abend (in der Regel ohne Alkohol, maximal gibt es Bier oder Wein)
• erotisch eingerichtete Themenzimmer mit Sextoys, die du wahrscheinlich nicht zu Hause hast (BDSM-Folterkammer, Darkroom, Gynäkologenstuhl, …)
• eine Partygemeinde mit viel Appetit auf erotische Abenteuer

Der Sex ist beim Besuch in einem Swingerclub nicht inklusive! Schließlich sind die anderen Gäste keine professionellen Anbieter von Liebesdiensten, sondern so wie du privat unterwegs. Alle Begegnungen spielen sich auf Basis von Sympathie ab. Es kann also durchaus passieren, dass du gar keinen Sex an diesem Abend hast. Wenn du das Risiko nicht eingehen willst, empfehle ich dir einen Besuch im FKK-Club.

Und wie sieht es mit dem Sex aus?

Höhepunkt jedes Swingerclub-Besuchs ist der Sex. Der findet meist auf den großen Spielwiesen statt, die es in den Clubs gibt. Je nach Größe der Location gibt es meist mehrere Themenzimmer, in denen sich die Action abspielt. Paare und Gruppen können sich in ein Privatzimmer zurückziehen oder vor den Augen der anderen Gäste miteinander intim werden.

Nicht jede Swingerparty besteht aus einer einzigen, großen Orgie. Stimmung, Anzahl der Gäste, Ambiente – das alles sind Faktoren, die zum Erfolg (oder Misserfolg) einer Sexparty beitragen. An einem Abend vergnügen sich drei heiße Paare gleichzeitig auf den Matratzen, am nächsten Abend herrscht tote Hose: Ein Swingerclubbesuch ist nicht planbar. Niemand weiß, was passieren kann. Das steckt schon im inoffiziellen Motto der Swingerszene: Alles kann, nichts muss.

Als Solomann im Swingerclub: So findest du Anschluss!

Die Basics sind klar: Wer Sex will, muss freundlich sein. Das ist aber nur die theoretische Seite des Swingerclubs. Wie wird dein Besuch in der Praxis aussehen?

Wenn du an deinem ausgewählten Club ankommst, wirst du meist freundlich begrüßt (in der Swingerwelt sind die Leute außergewöhnlich nett und offen) und in die Umkleide geführt. Du ziehst dein Cluboutfit an und dann kann es auch schon losgehen. Viele Männer kämpfen mit der Outfitwahl. Mit schwarzer, gut sitzende Unterwäsche machst du schon einmal nichts falsch. Ein Netzhemd oder eine Anzugjacke ohne Hemd bedecken dich obenrum. 

In den meisten Swingerclubs gibt es einen großen Aufenthaltsbereich mit Bar, wo du erste Kontakte knüpfen kannst. Es spricht nichts dagegen, sich erst einmal still umzuschauen. Richtig los geht es in der Regel erst nach Einbruch der Dunkelheit und nach dem Abendessen am Buffet. Dann verziehen sich die ersten Mitspieler in die Privaträume. Zuschauen ist (fast) immer erlaubt. Achte darauf, nicht zu aufdringlich zu werden und erst nach expliziter Aufforderung mit auf die Matte zu steigen! Orientiere dich an den anderen Soloherren – zumindest an denen, die Erfolg haben.

Selbst, wenn du nach Hause gehst, ohne Sex zu haben: Das Ambiente, die erotische Stimmung und das wilde Treiben auf den Matratzen wird sicherlich einen Eindruck hinterlassen. Und wenn es beim ersten Mal nicht klappt, kannst du es ja einfach nochmal versuchen. Meine Erfahrung sagt: Wer sich leidlich Mühe gibt, Gespräche sucht und respektvoll bleibt, der wird auch Erfolg haben.

Solo im Swingerclub als Frau: Werde zur Königin der Nacht!

Eine Solodame im Swingerclub kann sich vor Verehrern häufig kaum retten. Denn Paare auf der Suche nach einem Dreier, Soloherren mit Samenstau und neugierige Besucherinnen mit bisexueller Neigung werben um die seltenen weiblichen Gäste ohne Anhang. Das ist gut fürs Selbstbewusstsein, kann aber schnell überwältigend wirken. 

Du hast jederzeit die Kontrolle über das, was mit dir passiert. Wenn du die Aufmerksamkeit genießen möchtest, ohne dich auf der Spielwiese zu vergnügen, ist das vollkommen in Ordnung. Vielleicht ergibt sich nach einem netten Gespräch eine Begegnung auf der Matratze. Oder möchtest du dir einen sexuellen Wunsch erfüllen – zum Beispiel anonymen Sex mit jemanden, den du danach nie wiedersehen wirst? 

Du hast als Solofrau im Swingerclub ziemlich viel Macht. Dennoch solltest du immer freundlich bleiben und nicht davon ausgehen, dass du ohne Kommunikation dein Ding machen kannst. Aber: Wenn du dich unabhängig von Alter, Aussehen und Erfahrung wie eine Sexgöttin fühlen willst, gibt es keinen besseren Ort dafür.