Ein „echter“ Mann will ständig Sex, oder? Genau dieses Vorurteil macht es für Betroffene von Sexsucht so schwer, über ihre lasterhafte Lust zu sprechen. Denn wer unter dieser Störung leidet, wird von einem unkontrollierbaren sexuellen Verlangen geplagt.
Wir begeben uns auf Spurensuche und verraten dir, wo die feine Linie zwischen hoher Libido und Kontrollverlust liegt. In unserem Selbsttest erfährst du zudem, ob du ein problematisches Sexualverhalten hast und wo du Hilfe bekommen kannst.
Wenn die Lust zur Last wird: Was ist Sexsucht?
Sexsucht (oder Hypersexualität) ist ein übermäßiger und zwanghafter sexueller Drang. Betroffene verlieren dabei die Kontrolle über ihre Impulse, Triebe und ihr sexuelles Verhalten. Diese Störung kann das eigene Leben und das soziale Umfeld massiv beeinträchtigen – durch Untreue, Seitensprünge, unüberlegte Handlungen oder exzessives Masturbieren. Die Folge sind Scham- und Schuldgefühle und ein gestörtes Verhältnis zu Sex, Intimität und Nähe
Auch, wenn „Ich will ständig Sex!“ nach einem Luxusproblem klingt: Der Leidensdruck ist enorm. Die Sucht nach Sex kann genauso destruktiv sein wie eine Substanzabhängigkeit (zum Beispiel Alkohol oder Drogen) oder andere Verhaltenssüchte wie Spielsucht oder Kleptomanie. Hypersexualität ist mehr als eine hohe Libido, sondern ein extremes Sexualverhalten trotz negativer Konsequenzen.
Die Ursachen für Sexsucht sind komplex: Häufig ist es eine Mischung aus geringem Selbstwertgefühl und innerer Leere. Sex dient als Betäubungsmittel, um die anderen Probleme im Leben auszublenden. Ein Teufelskreis, denn so entwickeln sich kleine Kiesel zu gewaltigen Stolpersteinen. Die kurzfristige sexuelle Befriedigung tritt an die Stelle von komplizierten Konfliktlösungen. Daraus entwickeln sich problematische Verhaltensmuster, die in einer psychischen Abhängigkeit gipfeln können.
Sexsucht kann viele Formen annehmen. Bei manchen Menschen kreisen die Gedanken ununterbrochen um sexuelle Fantasien und Szenarien, sodass kaum Platz für andere Themen bleibt. Andere Betroffene ziehen sich komplett aus dem Leben zurück, um stundenlang zu masturbieren. Auch ständige Besuche im Bordell – über deine finanziellen Möglichkeiten hinaus – sind ein deutliches Warnsignal. Ständig wechselnde Sexualpartner und riskantes Datingverhalten erhöhen das Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten.
Die zwanghafte Suche nach dem nächsten Kick lässt Betroffene immer tiefer in die Sucht einsinken. Masturbation, Pornokonsum, Cybersex, Telefonsex, Bordellbesuche oder Sextreffen und Affären: Sie alle werden zum Suchtmittel, um einer Befriedigung hinterherzujagen, die du nie erreichen kannst.
Hinweis
Nicht jeder Freund des gepflegten Matratzentangos hat direkt ein Problem. Das gesteigerte Verlangen wird erst dann zu einem Problem, wenn es sich negativ auf deinen Alltag und deine Beziehungen auswirkt.
Nymphomanie: Frauen, die zu viel wollen
Auch Frauen können unter ihrer Hypersexualität leiden. Bei ihnen zeigt sich die Störung oft mit Bindungsunfähigkeit und riskantem Sexualverhalten. (Bildnachweis: © photographizethis – istockphoto.com)
Wenn du dir den „typischen" Sexsüchtigen vorstellst, siehst du vor deinem inneren Auge wahrscheinlich einen Mann. Berühmte, erfolgreiche Männer wie Tiger Woods oder Charlie Sheen machen kein Geheimnis aus ihrer Sexsucht. Vielleicht auch, um damit ihr unappetitliches Verhalten ein Stück weit zu rechtfertigen. Aber in der Realität kann ein ungesundes Sexualverhalten alle Menschen betreffen, unabhängig vom Geschlecht.
Frauen wird schnell unterstellt, eine Nymphomanin zu sein, wenn sie ihre vollkommen gesunde Sexualität sichtbar ausleben. Auf der anderen Seite gelten sie als prüde, wenn sie es nicht tun. Auch hier ist es der Leidensdruck, der den Unterschied macht. Wenn du wegen deiner sexuellen Aktivitäten deine Ziele und Träume nicht verwirklichen kannst und negative Konsequenzen erfährst, könnte das Anlass zur Sorge sein.
Nymphomanie ist keine eigenständige Störung, sondern ein veralteter Begriff, der heute unter die Diagnose Hypersexualität fällt. Das Gegenstück dazu ist der selten genutzte Begriff Satyriasis für das gesteigerte sexuelle Verlangen beim Mann. Nymphen und Satyrn sind wollüstige Wesen aus der griechischen Mythologie. Sie stammen aus Geschichten, deren Wahrheitswert etwa so hoch ist wie der in den Vorurteilen über sexuell aktive Frauen.
Dominas, Sexarbeiterinnen und andere, die mit erotischen Dienstleistungen ihren Lebensunterhalt verdienen, nutzen gern den griffigen Ausdruck „nymphoman“ zu Werbezwecken. Da entsteht direkt ein Bild im Kopf, oder? Das bedeutet jedoch nicht, dass sie ein Problem mit ihrer Sexualität haben!
Selbsttest: Bin ich sexsüchtig oder nymphomanisch?
Viel Lust auf Sex ist nicht gleich ein Symptom für ein problematisches Suchtverhalten. Der individuelle Leidensdruck ist der Maßstab, auf den es ankommt. Du bist dir unsicher, was das bedeutet? Unser Selbsttest hilft dir dabei, eine Antwort zu finden: Je häufiger du den Aussagen zustimmst, desto wahrscheinlicher ist ein problematisches Sexualverhalten.
- Wenn etwas Negatives in deinem Leben passiert, kümmerst du dich nicht um eine Lösung, sondern versinkst in erotischen Fantasien.
- Du verbringst mehrere Stunden pro Tag am Handy, um Pornos zu schauen.
- Es kann passieren, dass du wichtige Termine und Themen vernachlässigst, um Zeit mit sexuellen Aktivitäten zu verbringen.
- Du gibst mehr Geld in Bordellen oder für Camsex aus, als du finanziell verkraften kannst.
- Mit der Zeit ist dein Verhalten immer stärker geworden, es hat sich förmlich in dein Leben geschlichen.
- Es gibt eine Entwicklung hin zu immer extremeren Reizen, die du benötigst, um Befriedigung zu erreichen.
- Du versuchst, dein Verhalten zu verheimlichen und hast nagende Schamgefühle.
- Dein sexuelles Verhalten hat dich bereits in Schwierigkeiten gebracht (im Beruf, im privaten Umfeld, medizinisch oder juristisch).
- „Normaler“ Sex innerhalb deiner Beziehung fällt dir in letzter Zeit schwer.
- Du fühlst dich bei deinen sexuellen Handlungen regelrecht ferngesteuert.
- Die Kontrolle über dein sexuelles Verhalten entgleitet dir zunehmend.
- Ängste, Depressionen, Reizbarkeit oder Langeweile führen dazu, dass du dich noch stärker mit erotischen Themen beschäftigst.
- An manchen Tagen hast du das Gefühl, gar keine andere Wahl zu haben als dem Trieb nachzugeben.
- Dein Alltag wird durch deine übermäßige Libido ernsthaft beeinträchtigt.
- Wenn du versuchst, eine Zeit lang auf den Kick zu verzichten, wirst du nervös und reizbar.
Du hast im Test häufiger genickt, als es dir lieb wäre? Das alles sind Warnsignale, über die du nachdenken solltest, wobei unser Test natürlich keine psychologische Diagnose ersetzt. Vielmehr dient er als Einschätzung über dein psychisches Wohlbefinden.
Fazit: Die Dosis macht das Gift – aber es gibt Hilfe!
Sexsucht (oder Hypersexualität) ist eine psychische Störung, die sich schwer messen lässt. Wo liegt die Grenze zwischen einer hohen Libido und einer ungesunden Obsession? Daher gibt es keine aussagekräftigen Statistiken darüber, wie viele Menschen betroffen sind und welches Geschlecht sie haben.
Wenn du das Gefühl hast, unter deiner Lust zu leiden, gibt es Hilfe. Eine Therapie kann dir helfen, die Symptome zu mildern. Das Ziel ist nicht, dein Leben lang auf Sex verzichten zu müssen, sondern einen ausbalancierten Lebensstil zu finden. Ansprechpartner sind dein Hausarzt oder eine psychotherapeutische Praxis, die sich im besten Fall auf Sexualtherapie spezialisiert hat. In einer Selbsthilfegruppe für Liebes- und Sexsüchtige kannst du dich mit anderen Betroffenen austauschen und über deine Erfahrungen sprechen.
Meine Gedanken dazu:
Kontrollverlust und Machtlosigkeit sind die schlimmsten Gefühle der Welt. Wer Sex als Betäubungsmittel nutzt und sich in der Besessenheit verliert, braucht professionelle Unterstützung. Dafür muss man sich auch gar nicht schämen!
Dabei spielt es keine Rolle, ob Sex oder Pornos das Suchtmittel der Wahl sind. 🎥 Übertriebener Pornokonsum und das undifferenzierte Nachahmen von Sexfilmen sind besonders für jüngere Menschen ein Problem. Je heftiger der Streifen, desto stärker der Effekt. Pornos sind nicht als Vorlage gedacht! 🙌
Der erste Schritt ist das Eingeständnis, dass du ein Problem hast. Wenn du das geschafft hast, kann es nur noch aufwärtsgehen. Du bist stärker als die Sucht!
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