Es hat einen gewissen Reiz, dass die Rotlichtwelt ihren eigenen Kodex hat. Die ungeschriebenen Regeln der erotischen Kommunikation sind das Herzstück des Mysteriums Sexarbeit. Aber unerfahrene Freier tappen hier oft ins Fettnäpfchen. Wie verhält man(n) sich im Gespräch mit einer Prostituierten? Mein Sex-Blog ist für solche Fragen da. Ich habe die drei wichtigsten No-Gos für dich aufgeschrieben. So weißt du als Freier, welche Themen du im Gespräch mit einer Prostituierten lieber lassen solltest.
Die No-Gos im Umgang mit Sexarbeiterinnen gelten für alle Bereiche der Branche. Ob Livechat, Laufhaus oder Leder-Domina: Diese Fragen solltest du dir verkneifen!
Do's und Dont’s im Gespräch mit einer Prostituierten
Smalltalk kann eine ganz schöne Herausforderung sein. Wenn mein Gegenüber dann noch eine sehr hübsche, halbnackte Frau ist, wird es noch schwieriger. Da rutschen einem schonmal ein paar dumme Sprüche raus. Passiert den Besten! Wichtig ist, dass du dir grundsätzlich Mühe gibst, ein respektvoller, aufmerksamer Freier zu sein.
Es ist gar nicht schwer, zum Lieblingsgast im Bordell aufzusteigen – und es hat nichts damit zu tun, wie du aussiehst oder wie viel Geld du hast.
Paysex ist mehr als Geld und Sex. Vor und nach der Begegnung gibt es Gelegenheit zur Kommunikation. Ihr müsst schließlich darüber reden, was ihr in der gemeinsamen Zeit anstellen wollt und wie ihr den Ablauf im Bordell gestaltet. Selbst im Laufhaus, wo es eher pragmatisch zugeht, gibt es ein kurzes Gespräch vor und nach dem Sex. Und je länger und intensiver der Kontakt zu deiner Begleiterin ausfällt, desto mehr solltest du auf die No-Gos in der Rotlicht-Szene achten.
Grundsätzliche Regeln:
- DO: Bleibe stets respektvoll und behandle dein Gegenüber auf Augenhöhe!
- DON’T: Vermeide persönliche oder politische Themen!
- DO: Frage die Dame nach ihren persönlichen Grenzen und Regeln!
- DON’T: Diskutiere niemals über den Preis!
- DO: Sage von vornherein, was du dir vom Date wünschst!
- DON'T: Erwarte keine tiefgreifenden Gefühle– auch, wenn der Schein trügt.
- DO: Bleib freundlich, aber distanziert!
No-Go 1: „Wie heißt du wirklich?“
Vielleicht ahnst du es schon: Nicky Niveaulos, Fiona Faszination und Domina Rosi heißen nicht wirklich so. Ob Stripperin, Camgirl oder Escort-Lady: Keine Frau in der Rotlichtszene nutzt ihren wirklichen Namen. Und das ist auch völlig okay.
Einer der größten Fehler im Umgang mit Prostituierten ist die Frage nach ihrem echten Namen. Absolutes No-Go! Sexarbeiterinnen haben gute Gründe, weswegen sie ihr Arbeits- und Privatleben strikt trennen. Du solltest das respektieren und dir die Frage verkneifen. Diese Regel gilt übrigens für alle Themen, die sich um das Privatleben der Lady drehen. Auch Fragen nach ihrem Freund oder ihrer Familie zählen zu den No-Gos im Kontakt mit einer Prostituierten.
Enttäuscht dich das Wissen, dass deine Favoritin im echten Leben vielleicht anders heißt? Authentizität ist schließlich wichtig, wenn man sich gegenseitig so nahe kommt. Aber Authentizität hängt nicht am Namen oder an der (oft ebenfalls erfundenen) Biographie. Was bringt es dir, den echten Namen deines Gegenübers zu kennen? Es spielt keine Rolle beim erotischen Kontakt.
Warum nutzen Prostituierte Pseudonyme?
Der Hauptgrund für den Namenswechsel ist schlicht und ergreifend die Sicherheit und Privatsphäre der Frauen. Sexarbeit genießt nur wenig gesellschaftliches Ansehen. Das Sexkaufverbot nach nordischem Modell hätte schlimme Folgen für das Leben und Arbeiten der Frauen und Männer hinter den Pseudonymen. Und natürlich gibt es auch Stalker, die den schönen Dienstleisterinnen das Leben schwer machen. Ein erfundener Name schafft ein wenig Sicherheit.
Es gibt noch einen zweiten Grund, weswegen Künstlerinnen und Sexarbeitende erfundene Namen tragen. Josefa Nereus, Hamburger Sexarbeiterin und Youtuberin, erklärt es so:
Im Privaten bin ich unglaublich schüchtern und habe echt Probleme, Menschen anzusprechen. Aber als Josefa kann ich auf jeden zugehen, ich kann mit jedem reden, und wenn ich will, bekomme ich auch jeden ins Bett. Das ist so ein Selbstverständnis, mit dem ich mich bewege. Ich möchte am Ende des Tages auf keine dieser Rollen verzichten, weil sie beide zu mir gehören. Es geht darum, gewisse Teile bei der Arbeit zu schützen, und andere Teile nach außen zu holen.
© fizkes – istockphoto.com
No-Go 2: „Wollen wir uns einfach mal so treffen?”
Unbezahlte, private Dates sind eines der größten No-Gos für Sexarbeiterinnen. Denn mit dieser unschuldigen Frage reißt du die Grenzen zwischen Privatleben und Arbeit ein, die sich die Frauen oft mühsam aufbauen.
Selbst deine virtuelle Freundin oder dein Sugarbaby ist im Endeffekt eine Dienstleisterin. Klar, zwischen euch können sich echte Gefühle entwickeln. Es kann sogar passieren, dass du dich in eine Prostituierte verliebst (oder andersherum). Aber ihr führt eine Geschäftsbeziehung miteinander. Das solltest du nie vergessen.
Du bezahlst deine Geliebte für ihre Zeit, ihre Ausgaben und ihre emotionale Verfügbarkeit. Auch ein einfaches Treffen auf einen Kaffee findet in diesem Rahmen statt. deine Escortlady wird nicht als Lisa Müller zum Date erscheinen, mit all ihren privaten Sorgen, Problemen und Nöten. Du kennst sie nur als sexy Escort, die dir einen Traum verkauft. Es ist schwer bis unmöglich, aus den üblichen Rollen im Rahmen eurer sexuellen Beziehung auszubrechen.
Wenn du dich unbedingt einfach so mit deiner liebsten Escortlady treffen möchtest, solltest du sie trotzdem für ihre Zeit bezahlen. Mache dir aber nicht zu viele Hoffnungen, dass sich die Geschäftsbeziehung in etwas anderes verwandelt.
No-Go 3: „Zier dich nicht so, lass uns Praktik XY machen!”
Klar, fragen kostet nichts. Aber manche Fragen solltest du dir lieber verkneifen. (Bildnachweis: © g-stockstudio – istockphoto.com)
Prostituierte sind alles hemmungslose Sexgöttinnen, die keinerlei Tabus haben? Das stimmt so nicht. Jeder Mensch hat Grenzen. Und die gilt es zu respektieren.
Aus diesem Grund haben so gut wie alle Anbieterinnen eine Liste mit erlaubten Praktiken und No-Gos. Und es ist eine schlechte Idee, etwas zu fordern, das auf der No-Go-Liste steht. Wenn die Dame keinen Spaß an Analsex oder Petplay hat, dann wird sie für dich keine Ausnahme machen. (Und falls doch: Es kann ein Anzeichen von Zwangsprostitution sein, wenn eine Frau Praktiken zustimmt, die sie eigentlich nicht will.)
Zusätzlich gibt es auch einige Praktiken, die grundsätzlich in Deutschland verboten sind. An erster Stelle stehen natürlich strafrechtlich relevante Themen wie Sex mit Minderjährigen. Das Prostituiertenschutzgesetz von 2017 verbietet Sex ohne Kondom. Die Kondompflicht betrifft alle sexuellen Handlungen, bei denen ein Penis eine Körperöffnung penetriert – also auch den Oralverkehr. Du brauchst also gar nicht erst nach „AO” (Alles Ohne) fragen. Eine seriöse Escortagentur oder Bordellbetreiberin wird solche Bitten immer ausschlagen. Allein schon, weil du ein Kontrolleur sein könntest und niemand seine Zulassung verlieren will.
Fazit: Respektiere die Grenzen deiner Mitmenschen!
Am 02. Juni findet jedes Jahr der Internationale Hurentag statt. An diesem Tag geht es um die Rechte der Frauen und Männer, die mit Sexarbeit ihr Geld verdienen. Du fragst dich, wie du deiner Lieblingsfrau im Bordell oder im Saunaclub das Leben leichter machen kannst? Ganz einfach: Sei ein vorbildlicher Gast, der die ungeschriebenen Regeln der Rotlichtwelt beherzigt!
Meine Meinung zum Thema:
Die Zeiten sind hart. Aber es kostet exakt 0 Euro, ein guter Gast zu sein! Im Gegenteil: Du bekommst als anständiger, gern gesehener Kunde oft ein paar kleine Extras. Es lohnt sich also auch für dich persönlich, einen guten Eindruck zu machen.
Du umschiffst gekonnt alle No-Gos in der Rotlichtszene? Dann findest du in meiner Suche beim Redlight-Guide mit wenigen Klicks die besten Bordelle und Saunaclubs in deiner Region. Dort kannst du deine Smalltalk-Künste noch weiter verfeinern – oder einfach richtig guten Sex haben.
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