Zwangsprostitution kann viele Formen annehmen. Arbeit auf dem Straßenstrich ist nur eine Variante.
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Zwangsprostitution: Woran erkenne ich als Freier unseriöse Angebote in der Rotlichtszene?

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Viele Männer fragen sich, ob ihr Freudenmädchen auch wirklich Spaß an der Sache hat. Wir alle kennen schließlich die Bilder vom Straßenstrich – Zwangsprostitution, Armut und Drogen spielen leider oft eine große Rolle im Leben der schönen Frauen. Mindestens genauso häufig wählen die Damen aber ganz bewusst und mit viel Freude den (Neben-)Job als Escortgirl, Prostituierte, Domina oder Masseurin. Wie soll man(n) da den Unterschied erkennen?

Wir als Freier haben die Verantwortung, nur mit Ladys Sex zu haben, die den Job gerne machen. Was du tun kannst, um Zwangsprostitution zu erkennen und wie du dich in so einer Situation verhalten solltest, verrate ich dir in meinem Sex-Blog.

Zwangsprostitution: Wie groß ist das Problem?

Pro Jahr registriert das Bundeskriminalamt (BKA) offiziell 550 bis 800 Frauen als Opfer von Menschenhandel. Diese jungen Frauen (und jungen Männer, es gibt ja auch schwule Prostitution) stammen oft aus armen Ländern im ehemaligen Ostblock und werden mit leeren Versprechen nach Deutschland gelockt. Hier müssen sie dann imaginäre „Schulden“ abarbeiten. Die Dunkelziffer der Opfer ist deutlich höher. Übrigens nicht nur im Rotlichtbereich: Studien gehen davon aus, dass viel mehr Opfer von Menschenhandel im Baugewerbe, Reinigungsbetrieb oder in der privaten Pflege landen als in der Zwangsprostitution. Nützt uns Freiern natürlich nichts: Jede ausgebeutete Frau ist eine zu viel.

Leider treffen viele Maßnahmen gegen Zwangsprostitution auch diejenigen, die freiwillig gegen ein Taschengeld Sex haben, Lust spenden oder Nähe verkaufen. Deswegen ist es umso wichtiger, Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution zu schützen. Das ist auf lange Sicht der einzige Weg, um Sexarbeit (und damit unseren liebsten Zeitvertreib) zu einem sicheren Geschäft zu machen.

Freierbestrafung bei Zwangsprostitution: Musst du befürchten, in den Knast zu wandern, wenn du eine Zwangslage nicht erkennst? Tatsächlich kannst du dich mitschuldig machen, wenn du wissentlich und willentlich Kunde bei einer Zwangsprostituierten bist. Laut Gesetzestext umfasst das Frauen, die sich in einem „offensichtlich schlechten körperlichen oder stark eingeschüchterten Zustand“ befinden. Das Strafgesetz sieht dafür bis zu fünf Jahre Freiheitsentzug vor. Wenn du dich als Freier bei einem Verdacht proaktiv bei der Polizei meldest, bleibst du dagegen straffrei. Es gibt in Deutschland (noch) kein Sexkaufverbot, das dich ansonsten bestrafen würde.

Klare Hinweise auf Zwang, Gewalt und Ausbeutung bei deiner Prostituierten

  • Der Akt spielt sich in einem verschlossenen Raum ab, das Etablissement ist versteckt und hat kein ordentliches Klingelschild.
  • Die Frauen erscheinen verängstigt oder desorientiert, stehen unter Drogen oder sind übermüdet und erschöpft.
  • Der Arbeitsbereich wird von Personen überwacht, die das Geld von dir oder von der Frau kassieren.
  • Die Dienstleistungen sind extrem günstig.
  • Die Damen erfüllen dir jeden Wunsch, ohne zu verhandeln.
  • Es gibt Spuren körperlicher oder seelischer Misshandlung (Blutergüsse, Prellungen, Schnittwunden, vor allem an den Gelenken).
  • Termine sind immer und zu jeder Tageszeit möglich und verfügbar (gilt nicht in einem 24-Stunden-Laufhaus.)
  • Die Dame ist bereit, trotz Kondompflicht auf den notwendigen Schutz zu verzichten.
  • Allgemein herrscht eine Unkenntnis über Gesundheitsschutz und die Rechte und Pflichten als Selbstständige.
  • Die Frauen sind verdächtig jung, eventuell sogar minderjährig.
  • Du kannst dich weder auf Deutsch, noch auf Englisch mit der Dame verständigen.

Sind alle Frauen, die kein Deutsch sprechen, Opfer von Menschenhandel?

Du solltest nicht vorschnell denken und handeln, nur weil dein Gegenüber kein Deutsch spricht. Viele Frauen aus Osteuropa oder anderen Teilen der Welt kommen freiwillig nach Deutschland, um hier Geld für ihre Familie zu verdienen. Sie haben sich für die Sexarbeit entschieden, statt im Niedriglohnsektor zu arbeiten. Einzelne Indizien sind noch kein Grund, sofort die Polizei zu alarmieren – zumindest, solange du keine körperliche oder seelische Zwangslage erkennen kannst.

Wenn du dich in eine Prostituierte verliebt hast, solltest du trotzdem nicht versuchen, sie aus der Sexarbeit zu „befreien“. Wahrscheinlich hat sie gute Gründe, warum sie diesen Job gewählt hat. Oftmals bietet die (mehr oder weniger) selbstständige Arbeit einen Weg aus der Abhängigkeit von anderen Männern heraus. Es ist zwar ein netter Gedanke, eine Frau aus diesen Umständen „retten“ zu wollen, führt im Endeffekt aber wieder zu mehr Abhängigkeit. Es bedarf viel Fingerspitzengefühl, um die Wahrheit zu finden.

Was soll ich tun, wenn ich den Verdacht auf Zwangsprostitution habe?

Straßenstrich

Der Straßenstrich ist im Vergleich zum Bordell oder zum FKK-Club relativ unsicher – für alle Beteiligten. © piranka – istockphoto.com

Wichtigster Punkt: Wenn Kommunikation mit der Frau möglich ist (und das sollte die Basis sein, im Zweifel mit Händen, Füßen und dem Google Translator), solltest du sie fragen, wie es ihr geht. Idealerweise natürlich dann, wenn ihr allein seid und es keine Zuschauer gibt. Selbst, wenn ihre Situation unerträglich ist – es ist ihre Entscheidung, wie sie damit umgeht. Geschulte Expertinnen und Experten von Hilfsstellen sind besser qualifiziert als wir Freier, um die Probleme der Frauen sicher anzugehen. 

Opfer von Menschenhandel sind oft verängstigt und abhängig von ihrem Zuhälter. Es kann also durchaus sein, dass sie dich nicht als „Retter“ ansieht und sich dir nicht öffnet. Das hängt damit zusammen dass die Zuhälter den Frauen einreden, dass sie selbst Schuld an ihrer Lage seien. Auch, wenn das Quatsch ist – ein Polizeiaufgebot kann sie schnell einschüchtern oder andere, unschöne Folgen nach sich ziehen.

Unternimm nichts gegen den Willen der Frau!

Wenn du Verdacht geschöpft hast oder dich eine Frau direkt angesprochen hat, kannst du dich auch anonym bei der Polizei oder bei Hilfsstellen melden. Wende dich in deiner Stadt an das zuständige Kommissariat für Milieukriminalität oder für organisierte Kriminalität. Es ist verständlich, dass du dich nicht in der Öffentlichkeit als Freier outen möchtest. Dafür gibt es die diskrete, anonyme Telefonnummer des FIM e.V.: +49 (0)177 625 4995.

So bist du sicher in der Rotlichtszene unterwegs: 5 Tipps, um seriöse Angebote zu identifizieren

  1. Angemessener Preis: Guter Sex kostet Geld. Du bezahlst nicht nur für die konkreten Handlungen, sondern auch für die Zeit und die Persönlichkeit der Frauen. Wenn Angebote deutlich unter dem üblichen Preis in deiner Region liegen, solltest du genauer hinschauen.
  2. Ihr habt Spaß miteinander: Opfer von Menschenhandel werden oft nach Deutschland gebracht, ohne vorher zu wissen, welche Arbeit sie hier verrichten müssen. Frauen, die sich bewusst für die Sexarbeit entscheiden, haben in der Regel Spaß am Sex und mögen es, sich mit fremden Männern zu vergnügen. Wenn also Chemie zwischen euch da ist und ihr Spaß miteinander habt, ist das ein gutes Zeichen.
  3. Die Preisstruktur ist klar und die Bezahlung erfolgt transparent: Erotische Massagen, Escort-Dates oder Sex im Bordell werden (fast) immer in bar beglichen. Natürlich kannst du nicht immer nachverfolgen, wo dein Geld landet. Es ist auch nicht grundsätzlich verwerflich, wenn du nach dem Akt bei einer Vorzimmerdame bezahlst oder das Honorar per Überweisung zahlst. Aber du solltest nachfragen, bei wem das Geld landet.
  4. Offizielle Registrierung laut Prostituiertenschutzgesetz: Nach dem neuen Gesetz müssen sich alle Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter offiziell registrieren lassen. Dazu gehören eine Gesundheitsberatung und ein Gespräch unter vier Augen mit einer Sozialarbeiterin. Erst danach gibt es die Arbeitserlaubnis. Allerdings ist es für die Zuhälter relativ leicht, an solche „Hurenausweise“ zu gelangen. Es ist also keine Garantie, dass bei einer Dame mit offizieller Registrierung alles im Lot ist – aber es ist ein gutes Indiz.
  5. Arbeit bei einem seriösen Escort-Service, einem offiziellen Bordell oder einem anderen Standort mit klarer Geschäftsstruktur: Werde misstrauisch bei Etablissements, die keinerlei Außenauftritt im Internet haben! Das bedeutet nicht, dass jede Frau auf dem Straßenstrich oder in einem kleinen Wohnungsbordell dazu gezwungen wird, aber hier besteht eine höhere Chance, Zwangsprostitution zu begegnen.

Clubs in deiner Nähe

Fazit: Wir als Freier stehen in der Verantwortung!

Wenn ich zu einer Prostituierten gehe, will ich eine gute Zeit haben. Ich möchte Nähe und Sinnlichkeit erleben, das erotische Abenteuer genießen und vom Alltag abschalten. Ich will aber nicht, das jemand wegen meiner Lust leiden muss. Deswegen finde ich es wichtig, dass wir Freier uns für die Damen engagieren, mit denen wir so viel Spaß haben.

Meine Gedanken zum Thema
Wir müssen genauer hinschauen und bei jeder neuen Buchung nachfragen, ob alles in Ordnung ist. Das ist nicht nur moralisch richtig, sondern führt auch zu besserem Sex: Der Sex mit einer willigen Partnerin oder einer professionellen Mätresse macht einfach viel mehr Spaß. Das Bewusstsein für das Problem Zwangsprostitution ist der wichtigste Schritt, um damit umzugehen. Wenn keiner von uns zu zwielichtigen Geschäften bereit ist, lohnt es sich nicht mehr für die Zuhälter.

Du suchst einen erotischen Zeitvertreib, bei dem alles mit rechten Dingen zugeht? Ein geprüftes, offizielles Bordell oder ein luxuriöser Saunaclub bieten gute Arbeitsplätze für Frauen und mehr Sicherheit für Männer. In meiner Suche beim Redlight Guide findest du die besten Nachtclubs, Laufhäuser und Escortagenturen in deiner Stadt. Du kannst dich hier vorher über die Clubs in deiner Nähe informieren und ein Haus aussuchen, das deinen Anforderungen entspricht.


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Über den Autor

Redlight Guide

Ich bin Moritz, dein Redlight Guide und Experte für Liebe, Lust und Zärtlichkeit gegen Geld. Ich bin seit einigen Jahren aktiv als Freier unterwegs und habe schon viele Erfahrungen machen dürfen. Im Sex-Blog teile ich mein Wissen und meine Erlebnisse mit dir – ehrlich, tabulos und informativ.